Zwischen dem Flöhatal mit der Talsperre Rauschenbach, dem Goldhübel, Frauenbach, Bad Einsiedel und der böhmischen Grenze erstreckt sich ein großes, zusammenhängendes Waldgebiet, dessen landschaftliche Eigenart erst aus der Nähe deutlich wird. Besonders von den Verebnungsflächen zwischen Cämmerswalde und der Talsperre aus gesehen, baut es sich wie ein kleines Gebirge auf. Zahlreiche kurze und längere, gefällestarke Nebenbäche der Flöha haben hier ein kleines, stark zertaltes "Mini-Bergland" geschaffen. Von der 750 bis 850 m üNN hochgelegenen Kammregion fallen Bäche auf nur 4 bis 5 Kilometern Länge rund 200 bis 300 Meter zur Flöha hin. Die wichtigsten sind (von Ost nach West): Wernsbach/Pstružný potok (Forellenbach), Welzfluss, Dürrer Fluss, Rauschenfluss und Schwarzer Fluss, Rosenfluss.
Geologisch wird dieses kleine "Bergland" größtenteils von Graugneisen der Preßnitz -Gruppe gebildet, die allerdings nur an wenigen Stellen aufgeschlossen sind. Eindrucksvoll ist der jetzt auflässige, 50 m hohe Steinbruch im Rauschenflusstal. Hier wurde in den 1960er Jahren ein älterer Steinbruch wieder aufgewältigt, um 170 000 m³ Gneis für die Errichtung der Staumauer der Rauschenbach-Talsperre abzubauen.
Unterhalb der Felskuppe des Blößensteins (nordöstlich von Bad Einsiedel zwischen Mittel- und Schwertweg) liegt versteckt ein stark verwachsener, 12 m hoher Steinbruch in grobkörnigem Rotgneis, der einen Ausblick zum Schwartenberg, zur Augustusburg und nach Sayda bietet.
Abgesehen von der Wiesenflur des ab 1659 als Exulantensiedlung entstandenen Ortes Neuwernsdorf ist das gesamte Gebiet bewaldet. Die Purschenstein'schen Waldungen um den Kohlberg waren 1652 (etwa entlang des Riesenberger Weges) geteilt worden: der Ostteil wurde damals kurfürstlich. Mit 837 m Höhe bildet der Kohlberg die höchste Erhebung des Gebietes (auf deutscher Seite). Dass hier tatsächlich auch "gekohlt" wurde, ist nicht nur wegen des Bergnamens anzunehmen. Eine Kohlfuhrstraße führte z.B. (um 1715) von Einsiedel über Neuhausen - Sayda - Großhartmannsdorf zu den Freiberger Hütten.
Wie aus alten Forstkarten hervorgeht, herrscht hier seit jeher die Rot-Buche vor - begünstigt durch das kühl-feuchte Klima (900 mm Jahresniederschlag, Jahresmittel der Temperatur: ca. 5,5º C). In Teilen des Kohlberg-Gebietes ist auch heute noch prächtiger, naturnaher Buchenwald (neben Fichten-Buchen- und reinen Fichtenforsten) vorhanden. Überwiegend handelt es sich jedoch um eher artenarme, bodensaure Hainsimsen-Buchenwälder. Die Buchen überstanden zwar vergleichsweise wenig geschädigt die extrem hohen Schadstoffbelastungen der 1970er bis 90er Jahre, die die Fichtenforsten am nahen Erzgebirgskamm hinwegrafften, aber die damit einhergehende Bodenversauerung wirkte sich natürlich auch hier aus. Für anspruchsvollere Buchenwaldpflanzen verschlechterten sich die Existenzbedingungen.
Vor den menschlichen Eingriffen soll die Baumarten-Zusammensetzung des Gebietes etwa wie folgt gewesen sein: 45% Rot-Buche, 40% Tanne und Fichte, 15% Berg-Ahorn, Berg-Ulme, Birke und Eberesche. Abgesehen vom weitgehenden Verschwinden der Weiß-Tannen und Berg-Ulmen dürfte dieses Verhältnis für den Wald zwischen Kohlberg und Rauschenbach-Talsperre immer noch zutreffen. Für die gesamte Forstbetriebsgemeinschaft "Waldgemeinschaft" Neuhausen, die reichlich 500 Hektar Privatwälder um Neuhausen, Sayda und Seiffen bewirtschaftet, sehen die Zahlen jedoch anders - "erzgebirgstypischer" - aus: Fichte: 59 %, Blaufichte und Omorikafichte: 18 %, Weichlaubholz (Birke, Eberesche, Espe, Weide): 12 %, Lärche und sonstige Nadelhölzer: 8 %, Rot-Buche: 2 %, sonstiges Hartlaubholz (Ahorn, Esche, Ulme): 1 %.