Nicht viele Dörfer haben Platz gefunden am steilen Südabhang des Ost-Erzgebirges. Vermutlich die Zisterzienser ließen hier, an der "Hauptstraße" nach Meißen, den Wald roden und den Boden unter Pflug nehmen. Die Steinrücken auf der Flur von Langewiese zeugen von der einstigen ackerbaulichen Nutzung der Hanglagen. Doch Getreide- und Kartoffelanbau gehören offenbar schon lange der Vergangenheit an. Sicher hat von Anfang an auch die Viehwirtschaft eine große Rolle gespielt. Von hier aus soll z.B. die Versorgung des Klosters mit Butter erfolgt sein. Entsprechend muss es auch schon frühzeitig Grünland gegeben haben, was sich auch im Namen des kleinen Ortes widerspiegelt.
Die heutigen Wiesen unterscheiden sich von denen früherer Zeiten ganz beträchtlich. Nachdem die Flächen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ziemlich intensiv bewirtschaftet wurden, lagen die meisten nach 1990 anderthalb Jahrzehnte brach. Auf vielen Wiesen breiteten sich dichte Teppiche weniger Grasarten aus und verdrängten nahezu alle Wiesenblumen. Im günstigsten Fall bildeten sich Dominanzbestände von Bärwurz und Wiesen-Knöterich, wie etwa unterhalb der "Panorama-Baude".
Diese kleine Pension ist eine weitere Station des Naturlernspieles "Ulli Uhu entdeckt das Ost-Erzgebirge". Eine von der Grünen Liga angefertigte Informationstafel erklärt den Panorama-Blick. Ulli-Uhu-Spieler müssen den Namen eines der Gipfel im Böhmischen Mittelgebirge herausfinden.
Wie in allen Dörfern auf der tschechischen Seite des Ost-Erzgebirges lebten bis 1945 in Langewiese deutschsprachige Bewohner (ca. 250), die anschließend für die deutsche Kriegsschuld des Landes verwiesen wurden. Heute hat der Ort nur noch wenige ständige Einwohner. die meisten Häuser werden nur am Wochenende genutzt. Sonnabends und sonntags kommen auch viele Radsportler oder Skifahrer hierher.
Der Vlcí hora/Wolfsberg (891 m üNN) befindet sich ca. 600 Meter nordwestlich von Dlouhá Louka/Langewiese und bildet eine flache Gneiskuppe auf dem Erzgebirgskamm. Inzwischen ist die vorher kahle Erhebung wieder bewaldet, doch an einem 2006 errichteten, 40 Meter hohen Funkmast wurde außen bis in 15 Meter Höhe eine Wendeltreppe mit Aussichtsplattform angebracht, die eine umfassende Rundsicht bietet. Deutlich erkennbar ist der Kontrast zwischen der breiten Kammhochfläche und dem sich ganz allmählich absenkenden Nordabhang einerseits und dem steilen Südabbruch des Erzgebirges andererseits. Die Aussicht reicht vom Kahleberg bei Altenberg über den Erzgebirgskamm hinweg zum Böhmischen Mittelgebirge. Nur die unmittelbar am Erzgebirgsfuß liegenden Orte, wie Osek und Litvínov, sind nicht sichtbar. Der langgestreckte Granitprorphyrrücken der Loucná/des Wieselsteins liegt zum Greifen nahe in westlicher Richtung. Besonders eindrucksvoll bieten sich die Fluren von Dlouhá louka dar mit ihren hangparallelen Steinrücken-Gehölzstreifen. Der Erzgebirgskamm bzw. die Wasserscheide liegt oberhalb des Dorfes bei 872 m üNN.