Eines der verschwundenen deutsch-böhmischen Kammdörfer hieß Grünwald (tschechisch: Pastviny), ein anderes Motzdorf (tschechisch: Mackov, anderer deutscher Name: Keil). Beide lagen in Grenznähe, unweit von Holzhau. Es gab auch einen Grenzübergang mitsamt Zollhaus, in dem man einen Obolus entrichten musste, wollte man geschäftlich oder zu Besuchszwecken ins Nachbarland. In beiden Dörfern lebten bis 1945 jeweils einige hundert ausschließlich deutschsprachige, überwiegend streng katholische Einwohner, die mit kärglicher Landwirtschaft, Holzschindelherstellung, Strohflechterei und Torfstecherei - vor allem in der Grünwalder Heide - ihren bescheidenen Lebensunterhalt erwirtschafteten. Es arbeiteten außerdem ein Sägewerk und zwei Mühlen. 1950 wurde das nur noch von 15 Personen bewohnte Grünwald - jetzt Pastviny genannt - an Moldava angeschlossen, während das ebenfalls fast menschenleere Motzdorf/Mackov zu einem Ortsteil von Osek (!) erklärt wurde. Mitte der 1950er Jahre war dann die Existenz der beiden jahrhundertealten Dörfer beendet. Nur wenige Grundmauern, eine einzelne Ruine, einige Gehölze sowie die ehemaligen Dorfteiche erinnern noch an die Siedlungen.
Die Stelle des einstigen Zollhauses und des damaligen Grenzüberganges trägt die Bezeichnung Battel-Eck. Noch früher befand sich hier das Lohnhaus, in dem die Flößer aus Fleyh ihren Lohn erhielten, wenn sie das Holz der böhmischen Erzgebirgswälder auf dem Floßgraben von der Flöha bis zur Grenze geflößt hatten.
Im Bereich des Bettel-Ecks existiert noch eine artenreiche Wiese, teils mit dem Charakter eines feuchten Borstgrasrasens (Borstgras, Bärwurz, Sparrige Binse, Wald-Läusekraut - am Waldrand auch Bärlapp). An stark vernässten Stellen wachsen Schmalblättriges Wollgras, Flatter-Binse, Schnabel-, Igel- und Wiesen-Segge.