Vlčí kamen/Wolfsstein (614 m üNN)
Quarzporphyrklippen Wolfsfelsen
Etwa in der Mitte des steilen Erzgebirgssüdabhanges ragen mächtige Quarzporphyrklippen aus dem Wald, umgeben von Blockhalden und anderen eiszeitlichen Verwitterungsformen. Von der höchsten Felskuppe hat man einen schönen Blick über das Nordböhmische Becken hinüber zum Böhmischen Mittelgebirge. Zu Füßen des Erzgebirges reflektieren die Seen gefluteter Tagebau-Restlöcher das Sonnenlicht. Der große See direkt südlich füllt die ehemalige Grube Barbora, die Wasserfläche im Südosten heißt Lubik. Links davon liegt Teplice/Teplitz, hinter der Stadt erhebt sich der Teplitzer Schlossberg/Doubravka.
Blick vom Wolfsfelsen ins Nordböhmische Becken
Tagebausee "Lubik" am Fuße des Erzgebirges (Sonnenuntergang über dem Stropnik)
Einige hundert Meter oberhalb des Wolfsfelsens befand sich früher ein weiterer Aussichtspunkt namens Warteck mitsamt hölzernem Aussichtsturm in der Nähe von Mikulov/Niklasberg.
Der Wolfsstein befindet sich in reichlich 600 Metern Höhenlage. Das nährstoffarme Gestein und die mitunter kritische Wasserversorgung hier im Leegebiet des Erzgebirges lassen auf den Felsen und Blockhalden Eichen, Birken und Ebereschen wachsen. Anders als am größten Teil des übrigen Südhanges dominieren auf den Quarzporphyr-Böden südwestlich des Bornhauberges keine Buchen-Mischwälder. Die mageren Standorte waren bis in die 1970er Jahre mit anspruchsloseren Fichtenforsten bestockt. Nachdem die meisten von Schadstoffimmissionen zerstört wurden, traten überwiegend Lärchenpflanzungen an deren Stelle.
Unmittelbar westlich des Wolfssteins grenzt der Quarzporphyr an Gneis. Hier hat sich der Bourlivec/Grundbach ein tiefes und steiles Kerbtal (Mikulovske údolí/Hüttengrund) geschnitten. An dessen Hängen wachsen artenreiche Laubmischwälder. Ein besonders wertvoller Abschnitt mit der Bezeichnung "Buciny pod Mikulovem" ("Buchenwald bei Niklasberg") steht unter Naturschutz. Zum Strukturreichtum des 450 bis 600 Meter hoch gelegenen Waldes tragen mehrere kleine Felsen bei.
