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Strompelgrund und Bocksberg


Steinrücke im Strompelgrund

Dieses Gebiet weist zwar nicht den außergewöhnlichen Pflanzenreichtum des Oelsener Raumes auf, wird aber auch viel seltener aufgesucht. Ein Wanderweg (gelber Punkt) führt auf den Bocksberg (491m), von dem ein schöner Rundblick möglich ist. Sowohl auf deutscher wie auf tschechischer Seite künden beachtliche Steinrücken von der mühevollen Arbeit der früheren Bauern. Eine umfassende Melioration um 1980, auch auf böhmischer Seite, führte leider zu einer erheblichen Reduzierung von Feuchtwiesen und Steinrücken. Vor allem in den Feuchtbereichen fällt trotzdem noch immer die artenreiche Gehölzvegetation der Steinrücken auf. Viele der böschungsartigen Gehölzreihen sind noch strauchförmig bewachsen (heute eher eine Seltenheit unter den Steinrücken des Ost-Erzgebirges), unter anderem mit Schlehe, verschiedenen Weißdornen, Echter Traubenkirsche, Schwarzem und Rotem Holunder, Hasel, Rosen und Gemeinem Schneeball. Bemerkenswert in dieser Höhenlage ist das Vorkommen des Pfaffenhütchens. Ähnlich artenreich ist die Bodenflora. Während die Feuerlilie als bekannte Steinrückenart verschwunden zu sein scheint, kommt zumindest die für das Oelsener Gebiet typische Busch-Nelke hier noch vor.

In den 1970er Jahren brachte die Wiedereröffnung des Grenzüberganges Unruhe in das zuvor recht einsame Gebiet. Bis zu dieser Zeit galt das Gebiet als sicherer Brutplatz für die Bekassine. Regelmäßig waren Birkhühner zu beobachten. In den Feldgehölzen brütete die Waldohreule.

In den vergangenen Jahren wurde begonnen, einige Feuchtwiesen im Strompelgrund zu regenerieren.