Die 786 m hohe Kohlhaukuppe ist ein typischer Inselberg, der übrig blieb, als links das Pfarrwasser und rechts der Kalte Brunnen/Hüttenbach ihre Täler in die Hochfläche des Ost-Erzgebirges einschnitten. Als markanter Gipfel schließt der einstmals "Wettinhöhe" genannte Bergsporn nun den Geisinger Talkessel nach Süden hin ab.
1889 wurden auf dem Berg ein Turm und eine Ausflugsgaststätte errichtet. Heute werden in der Baude vor allem knoblauchreiche Speisen angeboten, darüberhinaus auch regelmäßig Diavorträge und Sagenabende. Der Turm musste 1995, nach 106 Jahren, abgerissen und durch eine neue Konstruktion ersetzt werden.
Während im Süden der Ausblick bereits nach zwei Kilometern am hundert Meter höheren Zinnwalder Berg/Cínovecký hrbet endet und auch nach Westen durch den Kahlebergrücken (davor Scharspitze, im Vordergrund Fuchshübel) begrenzt ist, lohnt vor allem der Blick nach Norden und Osten. Man erkennt den Hochflächen-Charakter der überwiegend landwirtschaftlich genutzten Gneis-Pultscholle, in die sich Flüsschen wie das Rote Wasser tief eingegraben haben. Aufgelagert sind Basaltkuppen wie Geising- und Sattelberg. Der bewaldete Quarzporphyr-Höhenrücken, der im Süden und Westen die Sicht begrenzt, ist ebenfalls vulkanischen Ursprungs, allerdings gut zehnmal älter als der Basalt. In beiden Fällen konnte die Verwitterung wesentlich weniger stark angreifen als am Gneis. Nachdem sich das Kreidemeer zurückgezogen hatte, und bevor die Pultscholle des Erzgebirges aus der Erdkruste herausgebrochen und schräg gestellt wurde, bedeckte Sandstein die Gegend. Der allergrößte Teil davon ist inzwischen abgetragen, doch der Anblick des Hohen Schneeberges/Decínský Snežník im Osten lässt eine Vorstellung davon aufkommen, wie die Landschaft vor 50 Millionen Jahren geformt gewesen sein könnte. Bei guter Sicht reicht der Blick bis zu den Gipfeln des Lausitzer Gebirges, rechts hinter dem Hohen Schneeberg. Noch weiter nach rechts erheben sich am Horizont das Isergebirge und der Jeschken, aber wohlgemerkt nur bei sehr guten Bedingungen zu sehen. Eine sehr seltene Ausnahme ist der Blick bis ins Riesengebirge.
Die Bezeichnung "Kohlhau" (das gleichnamige Waldgebiet erstreckt sich südlich des Berges bis zur Grenze) erinnert an das in der Region einstmals weit verbreitete Gewerbe der Köhlerei. Der Holzbedarf der Bergwerke war enorm, die Transportkapazitäten hingegen waren beschränkt. So verlegte man sich bereits frühzeitig darauf, Holz schon im Wald zu Holzkohle zu verarbeiten, die dann wesentlich leichter zu befördern war.
Fast der gesamte Fichtenforst, der seit dem 19. Jahrhundert die Kohlhaukuppe bedeckte, fiel den Waldschäden der 1980er Jahre zum Opfer. Anschließend ist der Berg vor allem mit Lärchen bepflanzt worden, die inzwischen doch wieder den Eindruck eines Waldes vermitteln.
Westlich der Kohlhaukuppe hat sich das Pfarrwasser sein Tälchen geschaffen. Zwischen dem Bach und dem Sommerweg erstrecken sich mehrere, durch Steinrücken voneinander getrennte Wiesen. Eine davon ist 1990 als Flächennaturdenkmal "Wiese am Sommerweg" unter Schutz gestellt worden. Neben vielen weiteren Berg-, Feucht- und Nasswiesenarten findet man hier eines der letzten größeren Vorkommen der Gefleckten Kuckucksblume. Meist Anfang Juni entfaltet diese Orchideenart ihre hübschen rosa Blütenstände. Selbstverständlich ist das Betreten eines Flächennaturdenkmales aus gutem Grund verboten, aber hier hat man auch vom Wege aus die Möglichkeit, sich an diesem Bild zu erfreuen.