Bereits Mitte des 15. Jahrhunderts, also ganz zu Beginn des Altenberger Bergbaus, wurde der Aschergraben angelegt. Um das Grubenwasser aus den Bergwerken heben zu können, benötigte man dringend Aufschlagswasser, das die Wasserräder antrieb, die wiederum eine Art Pumpgestänge ("Wasserkunst") in Bewegung setzten.
Der Aschergraben beginnt im Quellmoorbereich des Kalten Brunnens zwischen Cínovec/Hinterzinnwald und dem ehemaligen Vorderzinnwald und nimmt auf seinem Weg Wasser vom Langen Teich (im Quellgebiet des Pfarrwassers) und vom Heerwasser auf. Auf 7 km Länge werden ganze 80 m Gefälle überwunden (entspricht etwas mehr als durchschnittlich 0,1 % Gefälle) - für spätmittelalterliche Verhältnisse eine vermessungstechnische Meisterleistung!
Der Aschergraben führt um die Scharspitze herum und mündet heute zwischen Schwarzwasserhalde und Tiefenbachhalde ins Schwarzwasser. In den 30er Jahren des 20. Jahrhundert wurde das Altenberger Bergwerksunternehmen von den talabwärts liegenden Pappenfabriken gerichtlich gezwungen, seine Abprodukte nicht länger einfach in die Bäche zu entlassen. Infolgedessen wurde das fein gemahlene taube Gestein zunächst terrassenförmig am Nordhang der Scharspitze aufgehaldet. Doch die Aufnahmekapazität dieser sogenannten Schwarzwasserhalde war beschränkt, die Haldenstabilität konnte immer weniger gewährleistet werden. Deshalb erfolgte ab 1950 die Anlage einer Spülkippe im Tiefenbachtal zwischen Altenberg und Geising und, nach dessen Havarie 1966, die Errichtung der Bielatalhalde zwischen Geisingberg und Weicholdswald.
In den Wäldern des Erzgebirgskammes fanden vor der Blütezeit des Bergbaus "Ascher" noch genügend Holz, um daraus Pottasche zu gewinnen, die man in erster Linie für die Glasmacherei benötigte, aber auch für die Herstellung von Seife und Farbe.