Seit Beginn des 15. Jahrhunderts wird in Böhmisch-Zinnwald Bergbau betrieben. Neben einigen (vorübergehenden) Silberfunden galt das Hauptaugenmerk die meiste Zeit dem Metall, das dem Ort seinen Namen verlieh.
Als während des Ober-Karbons, vor ungefähr 310 Millionen Jahren, die Variszische Gebirgsbildung bereits weitgehend zum Abschluss gekommen war, drang noch einmal granitisches Magma in den Teplitzer Quarzporphyr auf. Bei der langsamen Erkaltung und Auskristallisation der Mineralien reicherten sich im oberen Kuppelbereich dieses Granitstockes auch Metall-Erze, vor allem Zinn, an und bildeten eine besondere Granitart, von den Bergleuten "Greisen" genannt. Gleichzeitig drangen diese erzhaltigen Dämpfe und Lösungen auch ins umliegende Gestein ein und lagerten sich als Erzgänge ab. Beide Lagerstättentypen wurden zwischen etwa 1400 und 1990 in Cínovec erschlossen und abgebaut. Dabei lag ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Schwerpunkt jedoch weniger auf Zinn - dessen ergiebigste Vorkommen bereits ausgebeutet waren - als auf dem Stahlzuschlagsstoff Wolfram. Da letzteres vorher unbeachtet geblieben war, wurden auch die alten Bergbauhalden um Zinnwald noch einmal umgelagert. Dabei erfolgte hier zeitweilig zusätzlich die Gewinnung von Quarz für die Porzellanherstellung.
Die Industrieruinen im Zentrum des Ortes werden als "Militärschacht" bezeichnet und gehen auf das Jahr 1915 zurück. In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Bergbau in Cínovec noch einmal intensiviert und eine neue Grube erschlossen. Aus dieser Zeit stammt die große Halde, die sich östlich des neuen Kreisverkehrs erhebt.
Das fein zermahlene Bergwerksmaterial wurde hier aufgeschichtet und mit Wasser daran gehindert, vom Wind verweht zu werden. Jedoch reicht der natürliche Zufluss an Oberflächenwasser vom Zinnwalder Berg/Cínovecký hrbet nicht aus, dauerhaft das Ausblasen dieses gesundheitsgefährdenden Materials (kann Lungenkrankheiten - Silikose - hervorrufen) zu verhindern. Randlich wurde nach Einstellung des Bergbaus die Halde mit Erdaushub abgedeckt, auf dem sich ein Pionierwald mit Moor- und Sand-Birken, Ebereschen und Sal-Weiden angesiedelt hat. Der umgebende "Schweißgraben" - die Entwässerungsmulde um die Halde - wird von Nasswiesenarten wie Teich-Schachtelhalm und Feuchtwiesenarten wie Alantdistel und Wiesen-Knöterich geprägt.
Das Haldenmaterial selbst allerdings ist nicht nur im bergmännischen Sinne "taub", sondern auch fast völlig frei von Nährstoffen und deshalb für Pflanzen nur ganz schwer erschließbar. Die Versuche, die Halde mit Bergkiefern zu stabilisieren, scheinen daher nicht übermäßig erfolgreich gewesen zu sein. Größere Bereiche der Haldenoberfläche sind nach wie vor vegetationsfrei, allenfalls mit wenigen Halmen Rotem Straußgras und einigen Moosen bewachsen. Am Rande ist die Pflanzenwelt etwas vielfältiger, unter anderem mit Augentrost und Echter Goldrute. Im östlichen Teil ist noch ein Flachwasserbereich erhalten geblieben, aus dem sich im Juni zahllose Fruchtstände von Wollgras erheben. In trockenen Sommern verschwindet allerdings auch dieser "Restsee".