Der sich über fast 500 Meter parallel zur Grenze erstreckende "Lange Teich", heute an warmen Sommertagen ein beliebtes Badegewässer, wurde 1787 als Wasserreservoir für die Aufbereitung Zinnwalder Erzes angelegt. Noch bis 1990 nutzte das Bergbauunternehmen in Cínovec das Wasser. Im Volksmund wurde auf diesen Teich auch die Bezeichnung "Totes Kind" übertragen - ein Begriff, der sich ursprünglich auf den Zinnwalder Berg bezog und auf eine Legende (möglicherweise aber auch auf eine wenig ergiebige Erzgrube) zurückgeht.
Einen besonders nachhaltigen Eindruck hinterlässt der lange Teich im August/September, wenn das Heidekraut blüht. Dieser Zwergstrauch bedeckt hier den überwiegenden Teil des flachen Südufers.
Dass Vegetationskundler Borstgrasrasen eher in ein Verwandtschaftsverhältnis mit den Heiden als mit den Bergwiesen stellen, ist im Erzgebirge normalerweise kaum nachvollziehbar, sind doch die Übergänge zu letzteren hier fließend. Am Langen Teich grenzen die Heidekrautbestände unmittelbar an Borstgrasrasen an, auch wenn diese durch die Badebesucher nicht mehr sehr typisch erscheinen. Neben Borstgras wachsen hier, auf dem armen Porphyrboden, Blutwurz-Fingerkraut, Bärwurz und Rasen-Schmiele. Alantdistel und Wiesen-Knöterich kommen auch vor, erreichen aber meist kaum mehr als 30 cm Wuchshöhe. Die flachen Uferbereiche sind von Seggen bewachsen. Am künstlichen Norduferwall hingegen stocken Gehölze: Eberesche, Sal- und Grau-Weide.
"Richtige" Borstgrasrasen gedeihen östlich des Langen Teiches, hier unter anderem auch noch mit ansehnlichen Beständen an Wald-Läusekraut.
Wandert man die Straße noch ein Stück weiter in Richtung Fojtovice/Voitsdorf, quert man das Quellgebiet des Kalten Brunnens, ein nach Geising entwässerndes Bächlein. Obwohl mit Gräben entwässert (auch der Aschergraben beginnt hier), trägt diese Mulde teilweise noch Moorcharakter. Seit der Straßengraben angestaut wurde, hat auch hier wieder üppiges Torfmooswachstum eingesetzt. Nördlich der Straße wachsen Karpaten-Birken. Diese Unterart der Moor-Birke fällt meist durch ihre rotbraun gefärbten Stämme auf. Die Blätter gleichen in ihrer Form zwar überwiegend denen der Moor-Birke (elliptisch, in der Mitte am breitesten), sind aber kaum behaart. Die Karpatenbirke kommt in Sachsen fast nur im Ost-Erzgebirge vor.
Im Winter wird die schmale Straße nicht beräumt und erfreut sich unter Skifahrern als Loipe zum Mückentürmchen.