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Röthenbacher Wald


Der Röthenbach durchfließt, bevor er unterhalb von Wünschendorf in die Flöha mündet, ein großes Waldgebiet. Etwa in der Mitte des Waldgebietes liegen zwei kleine Talsperren, die das Wasser des Röthenbaches bzw. des Rainbaches aufstauen und mit der Saidenbachtalsperre in Verbindung stehen. Sie werden aber seit 1995 nicht mehr als Trinkwasserspeicher genutzt.

Der Röthenbacher Wald ist zumeist ein etwas eintöniger Fichtenforst mit den montanen Arten Siebenstern und vereinzelt auch dem Rippenfarn. Größere Farne, wie Gewöhnlicher Wurmfarn, Wald-Frauenfarn, Adlerfarn, Dorniger Wurmfarn und stellenweise viele Fichtenjungpflanzen bedecken den schattigen Waldboden. Wo etwas mehr Licht auf den Boden dringt, gibt es auch größere Bestände von Heidelbeeren und Himbeeren. In den ganz dunklen Bereichen ist der Waldboden oft nur von Nadelstreu bedeckt oder von Moosen wie dem Gewöhnlichen Widertonmoos, dem Großen Gabelzahnmoos oder dem Rauen Kurzbüchsenmoos. Ganz trockene, aber helle Stellen des Waldbodens werden von Flechten aus der Gattung Cladonia besiedelt, z. B. der Becherflechte (Cladonia pyxidata). Die Rotfruchtkörperflechte (Cladonia coccifera) mit leuchtend roten Fruchtkörpern wächst auf modernden Fichtenstümpfen. Seit einigen Jahren können an den Bäumen wieder Moose und Flechten als Epiphyten beobachtet werden. Das sind kleine Moose vor allem aus der Gattung Steifblattmoose (Orthotrichum) sowie Blatt- und Bartflechten, die gern an Lärchen und verschiedenen Laubbäumen, besonders Bruch-Weiden und Ahornen, wachsen. Diese waren wegen der Luftschadstoffe, die den sauren Regen verursachen, völlig verschwunden. Die Wiederbesiedlung der Bäume durch Epiphyten ist ein Zeichen dafür, dass sich. die Luftqualität im Erzgebirge verbessert hat.


Verwandtes Steifblattmoos

Auf Lichtungen und an Wegrändern können die typischen Gebirgsarten Bärwurz und Alantdistel und der Hasenlattich gedeihen, auf größeren offenen Flächen auch Schmalblättriges Weidenröschen und Fuchs'sches Kreuzkraut. Nur zwischen Wolfsstein und Flöha gibt es größere Laubwaldbestände mit Rotbuchen, Linden und Hainbuchen und beiden Ahornarten. Schmalblättrige Hainsimse, Wolliges Reitgras und Draht-Schmiele beherrschen die Bodenflora. In den Bachtälchen konnte sich Esche etablieren, und die Wald-Hainsimse, eine ebenfalls montane Art, deckt den Boden.

Ein vom Forstbetrieb angelegter Lehrpfad vermittelt Wissenswertes über die Waldwirtschaft.