Wer sich von Heidenau her durch das Müglitztal dem Ost-Erzgebirge nähert, dem fallen die markanten Schieferklippen beiderseits des engen Tales zwischen Burkhardtswalde/Maxen und Mühlbach auf. Man durchquert hier die fast senkrecht gestellten Gesteinsschichten des Elbtalschiefergebirges. So abwechslungsreich wie Geologie und Landschaftsbild ist hier auch die Vegetation - mit verschiedenen edellaubholzreichen Wäldern, Felsflechtengesellschaften und kleinflächigen Wiesenstandorten. Manche der Gesteinsschichten sind kalkreich (in Maxen wurde Kalk auch abgebaut), was basenliebende Pflanzen fördert, so etwa Leberblümchen, Bunte Kronwicke, Frühlings-Platterbse, Bärenschote und die seltene Strauchart Zwergmispel. Auch für seine kalkbedürftigen Moose ist das Gebiet unter Botanikern bekannt. Der weniger spezialisierte Naturfreund wird im Frühling vor allem den intensiven Bärlauchduft wahrnehmen.
In Zeiten der Romantik befanden sich auf den Klippen kleinere Steinmauer-Balustraden, die über Treppen zu erreichen waren. Seit einer größeren Baumfällaktion in den 1990er Jahren sind diese wieder sichtbar. Mächtig ragen jetzt die zuvor von großen Bäumen verborgenen Felsen wieder über der Müglitztalstraße auf. Doch aus Gründen der Verkehrssicherung wurden anschließend die Felsen mit Drahtgeflecht überzogen und so wieder ihres romantischen Ausdrucks beraubt. Nichtsdestotrotz handelt es sich um einen der reizvollsten Abschnitte des ohnehin an natürlichen Reizen nicht armen Müglitztales.