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Steinbruch


Basaltsteinbruch am Geisingberg

So schöne Säulenstrukturen wie am Scheibenberg im mittleren Erzgebirge oder am Goldberg/Zlaty vrch im Lausitzer Bergland kann man hier nicht erkennen - doch eindrucksvoll ist der Anblick der rund 50 m hohen Basaltwand dennoch. Und man kann sich gut vorstellen, dass die Naturfreunde des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz in den 20er und 30er Jahren Angst bekamen, der Geisingberg könnte bald in seiner Gänze dem Steinbruchbetrieb zum Opfer fallen.

Das harte Basaltgestein wurde wahrscheinlich schon seit längerem am Geisingberg abgebaut, als ab Ende des 19. Jahrhunderts die Nachfrage nach stabilem Schottermaterial, vor allem für den Eisenbahnbau, immer mehr zunahm. 1908 errichtete ein Steinbruchunternehmen eine Seilbahn, mit der das Gestein zur Schmalspurbahn transportiert wurde. Diese endete ja in Geising und wurde erst 1923 bis Altenberg weitergebaut. Um 1930 sollte der Gesteinsabbau noch weiter intensiviert werden. Doch schließlich konnte der Landesverein den Berg in seinen Besitz bringen und die Schließung des Steinbruches durchsetzen.

Am Grunde des Steinbruches füllte sich im Verlaufe der Zeit eine tiefe Senke mit einem Restsee. Noch in den 80er Jahren war dieses Gewässer sehr sauber. Eine seltene Wasserkäferart kam hier vor. Doch irgendwann wurden illegal Fische eingesetzt und offenbar auch gefüttert. Gleichzeitig nutzten Besucher zunehmend den kleinen Steinbruchsee - ebenfalls entgegen der Bestimmungen der Schutzgebietsverordnung - als Badegewässer. Beides führte zur Verschmutzung und Eutrophierung des Gewässers. Die Selbstreinigungskraft des Wassers ist hier sehr eingeschränkt - es gibt keinen Abfluß, und selbst im Sommer fällt fast kein Sonnenlicht ein. Daher sind weitere Verunreinigungen unbedingt zu verhindern.

Das kleine Plateau auf der gegenüberliegenden Uferseite sollte ebenfalls nicht betreten werden um das hier u.a. vorkommende, unscheinbare Kleine Wintergrün nicht zu beschädigen.