Vor allem der 18 m hohe Louisenturm sowie die kleine Berggaststätte locken Jahr für Jahr viele Besucher auf den Gipfel des Geisingbergs.
Bereits August der Starke ist hier vor 300 Jahren auf Auerhahnjagd gegangen, und auch einer seiner Nachfolger, der sächsische König Anton, weilte hier wiederholt zu Jagdausflügen. Um 1830 befanden sich zu diesem Zwecke hier oben einige Pavillons. Für die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in immer größerer Zahl ins Ost-Erzgebirge reisenden Sommerfrischler galt der Geisingberg als lohnendes Ausflugsziel. Der Waldbestand war damals noch licht, so dass sich vom Gipfel schöne Ausblicke boten. Dennoch scheute der frisch gegründete Altenberger Erzgebirgsverein weder Kosten noch Mühen, 1891 den massiven, steinernen Aussichtsturm zu errichten. Einige Jahre später folgte ein Unterkunftsgebäude, an dessen Stelle heute die Geisingbergbaude steht.
Daneben befand sich ab 1947 auf dem Geisinggipfel eine Wetterwarte. Noch zu dieser Zeit war ein Teil des Gipfelplateaus waldfrei, da die meteorologischen Messgeräte möglichst unbeeinflusst von Bäumen betrieben werden mussten. 1970 wurde in Zinnwald-Georgenfeld eine neue Wetterstation errichtet und die auf dem Geisingberg aufgegeben.
Heute ragt der Aussichtsturm nur noch wenige Meter über den Eschenwald heraus, der sich auf dem Gipfelplateau entwickelt hat. Besonders, wenn nach dem Durchzug eines kräftigen Tiefdruckgebietes der Himmel aufheitert, bietet sich oftmals eine beeindruckende Fernsicht.
Aber auch bei weniger klarem Wetter lohnt es sich, den Blick über das Ost-Erzgebirge schweifen zu lassen. Deutlich ist der flache Schollencharakter zu erkennen. Bäche wie das zur Müglitz fließende Rote Wasser, unmittelbar östlich des Geisingberges, haben sich in diese allmählich von Nord nach Süd ansteigende Ebene eingegraben. Aufgelagert sind indessen zum einen die Basaltgipfel - wie der Sattelberg (im Osten), der Luchberg (im Norden) oder eben der Geisingberg selbst. Zum andern aber auch der erdgeschichtlich wesentlich ältere, aber ebenfalls aus vulkanischen Aktivitäten hervorgegangene Porphyrzug westlich des Geisingberges. Der bewaldete Rücken zieht sich von den Lugsteinen (Sendeturm im Südwesten) über den Kahleberg (markante Landstufe) und Oberbärenburg (Turm an der Bobbahn) nach Nordwesten, und er versperrt die weitere Aussicht nach Westen. Auch im Süden endet die Aussicht nach etwa 7 bis 8 Kilometern. Hier erstreckt sich der Erzgebirgskamm über den Cinovecky hrbet/Zinnwalder Rücken und den Lysa hora/Kahler Berg zum Mückentürmchen.
Des weiteren kann man vom Louisenturm aus auch die markanten Spuren des Altenberger Zinnbergbaus erkennen. Groß klafft das Loch der Pinge in der Erde. Der größte Teil des Materials, dass die Bergleute im 20. Jahrhundert dort herausgeholt haben, lagert nun in zwei großen Spülhalden: der Tiefenbachhalde (Richtung Süden, zwischen Altenberg und Geising, mit Bauschuttdeponie und dergleichen) sowie der noch viel größeren Bielatalhalde (nördlich des Geisingberges, mit auffälligem Restsee)