Von Natur aus würden im Georgenfelder Hochmoor lediglich der zur Wilden Weißeritz fließende Große Warmbach sowie ein Quellarm der Bystrice/des Seegrundbaches etwas Wasser abzapfen, während die Rote Weißeritz im Seifenmoor ihren Anfang nähme. Doch der Bergbau hat das Wasserregime rund um den Kahleberg gründlich verändert. Mitte des 16. Jahrhunderts wurden im Quellgebiet der Roten Weißeritz die Galgenteiche gemauert und in der Folgezeit Quer- und Neugraben angelegt. Der knapp sieben Kilometer lange Neugraben entwässert seither auch das Georgenfelder Hochmoor, womit die "Quelle" der Roten Weißeritz künstlich ins Wasserscheidengebiet von Wilder Weißeritz und Seegrund verlagert wurde. Das "Neu-" im Namen bezieht sich auf den Aschergraben, der die Altenberger Gruben schon einhundert Jahre lang mit Wasser aus dem Einzugsgebiet der Müglitz versorgte.
Mit nur einem Prozent Gefälle umfließt der Neugraben den Kahleberg im Westen und nimmt dabei mehrere kleine Bächlein auf. Bei einer Wanderung entlang von Schneise 28 und Gabelweg kann man verfolgen, wie genau sich der teilweise gemauerte Graben dem Gelände anpasst, während die forstlichen Flügel und Schneisen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geradlinig durch die Landschaft gezogen wurden. Ein sehr schmaler Wanderweg zieht sich zwischen Nadelholzjungwuchs entlang des Neugrabens zwischen Schneise 28 und Galgenteich.
Die überwiegend braune Färbung des Wassers resultiert aus der anhaltenden Zersetzung des Moortorfes, bei der verschiedene Huminstoffe freigesetzt werden. Die Huminsäuren sind sehr sauer und erlauben nur wenigen Organismen die Nutzung des Neugrabens als Lebensraum.