Eine weitere der um Schellerhau noch erfreulich häufigen Flächen mit (einstmals) landschaftstypischen Berg- und Nasswiesenarten befindet sich an der ehemaligen Jugendherberge "Rotwasserhütte" am nördlichen Ortsende. Dazu gehören schöne Bestände von Arnika und Breitblättriger Kuckucksblume. Der Pflegezustand der meist sehr spät gemähten Fläche lässt jedoch zu wünschen übrig, konkurrenzschwache Pflanzen wie der genannte Arnika oder das Kreuzblümchen werden immer seltener. Bis 2005 mähten die Herbergseltern wenigstens einen Teil der Wiese etwas früher, um Futter für ihre Ziegen zu gewinnen. Seit der Schließung der Jugendherberge haben verantwortungslose Zeitgenossen außerdem - trotz Hinweisschild am Wegrand - Orchideen für den eigenen Garten ausgegraben.
Auf der anderen Straßenseite wächst noch ein kleiner naturnaher Restwald mit Buchen, Fichten, Berg-Ahorn und einigen Winter-Linden. Im zeitigen Frühjahr kann man hier die zartrosa Blüten von Seidelbast entdecken, im Spätsommer dessen rote Beeren (wenn diese nicht schon von Vögeln gefressen wurden, denen das Gift des seltenen Strauches nichts ausmacht). Ansonsten prägt Purpur-Hasenlattich die Bodenvegetation.