Zwischen Karsdorf und Rundteil überquert die Bundesstraße B 170 (an der Stelle eines bereits im 13. Jahrhundert existierenden Verbindungsweges nach Dippoldiswalde) die Wendischcarsdorfer Verwerfung, und zwar ziemlich genau auf der Wasserscheide zwischen Roter Weißeritz und Lockwitz. Im weichen Rotliegend-Gestein haben bereits die kleinen Quellbäche von Laue/Huhle sowie Quohrener Bach tiefe Einschnitte graben können. Zusammen mit den zahlreichen Feldrainen des Waldhufendorfes Quohren ergibt dies ein sehr abwechslungsreiches, kleinteilige Mosaik von Hecken, Obstbäumen und Feldgehölzen, Feuchtwiesen und mageren Böschungen.
Im Rücken der beiden Quohrener Hausreihen umschlossen früher Zäune das Dorf. Durch vier Feldtore gelangte man in die Flur. Hinter den eingehegten Gutshöfen bildeten sich auf beiden Talseiten Querviehwege aus, auf denen das Vieh nach zwei Weideplätzen, nach dem Hutberg und nach der "Küpfe" (Kipse), getrieben wurde. Der Weidehang zum Hutberg ist im Abstand von 50 bis 100 Meter von Heckenstreifen mit Rosen-Schlehen-Gebüsch sowie alten Obstbäumen gegliedert (FND "Vier Hochraine mit Buschwerk am Südhang Hutberg"). Der Hutberg selbst ist mit der markanten "Fuchsens Linde" bestanden.
Ein zweiter Komplex von Flächennaturdenkmalen soll einen Ausschnitt des ebenso reich gegliederten Quohrener Grundes sichern. Das FND "Feldwegböschungen westlich des Quohrener Grundes" besteht aus einem v-förmigen, schmalen Feldgehölz (Stiel-Eichen, Schlehen, Weißdorn), das seinerseits das FND "Schafweide am Streitberg" umschließt. Neben Glatthafer, Rotem Straußgras und weiteren allgemein verbreiteten Wiesenarten findet man hier auch noch konkurrenzschwache, lichtbedürftige Pflanzen wie Kleines Habichtskraut, Thymian, Fetthenne, Heide-Nelke und Körnchen-Steinbrech.