Der historische Teil des Hüttengeländes von Muldenhütten ist frei zugänglich. Als besondere Sehenswürdigkeit finden wir hier ein restauriertes Fachwerkgebäude. In ihm steht ein Zylindergebläse (mit drei Zylindern arbeitendes Kolbengebläse), das heute wieder in Funktion gezeigt werden kann. Dabei handelt es sich um ein sehr wertvolles technisches Denkmal aus der Geschichte der Freiberger Hüttenwesens. Beim Rundgang durch das Gebläsehaus kann der Wanderer durch Schautafeln, Prospektmaterial und weitere Ausstellungsstücke viel Interessantes über die Geschichte der Hütte Muldenhütten erfahren.
In der Nähe der historischen Hüttenanlagen befindet sich der Bahnhof Muldenhütten. Von hier aus sieht man die moderne, heute noch produzierende Recyclinganlage für Altblei und, am gegenüberliegenden Muldenhang, viele Halden wie die große Halde des ehemaligen Davidschachtes, aus dem vor allem im 19. und 20. Jahrhundert Erze gefördert wurden. Für Naturfreunde besonders interessant ist die Vegetation im Umfeld des alten, über Jahrhunderte genutzten Hüttenstandortes, der uns an eine Heidelandschaft erinnert. Neben jungen Birken und einzelnen anderen Jungbäumen gibt es hier umfangreiche Bestände an Heidekraut und Pfeifengras. Besonders große Flächen bedeckt das Heidekraut am Muldenhang unmittelbar nordwestlich des Bahnhofes, dessen Standorteigenschaften wegen der Jahrhunderte langen Ablagerung von Schlacken und Abfallgesteinen sowie durch ständige Staubemission in keiner Weise mehr mit den ursprünglichen Verhältnissen vergleichbar sind. Der Bewuchs dieser künstlichen Heidelandschaft, welcher in den achtziger Jahren des 20. Jahrhundert aufgrund ständiger neuer Staubablagerungen noch ein recht geschwächtes Aussehen zeigte, entwickelt sich jetzt, nachdem die Immissionen stark zurückgegangen sind, überaus kräftig.