Der höchste Berg zwischen Seiffen und Schweinitztal (östlich von Oberseiffenbach) ist weniger bekannt als der Schwartenberg, obwohl er diesen um 36 Meter überragt. Das liegt sicher nicht nur an der fehlenden Einkehrmöglichkeit. Der Ahornberg ist durchweg bewaldet und bietet nur vom Waldrand aus eine Aussicht auf den böhmischen Kamm, den Bergrücken von Katharinaberg (mit Stadt und Aussichtsturm) und zum Schwartenberg. Dass er sich hoch (etwa 150 m) über das Schweinitztal bei Brüderwiese erhebt, sieht man z.B. eindruckvoll vom Erzgebirgskamm oberhalb von Mníšek/Einsiedl aus.
Geologisch ist der Ahornberg durch sein Basaltvorkommen bekannt. Es handelt sich hier um einen "Olivin-Augit-Tephrit" (früher als Feldspatbasalt bezeichnet). Das gangartige Vorkommen setzt im Marienberger Graugneis (Paragneis) auf und ist in einem kleinen ehemaligen Steinbruch aufgeschlossen. Der Gang verläuft in NW-SO-Richtung und ist etwa 75 m lang und 5 m mächtig, mit horizontalen, sechsseitigen Säulen. Viele Nebengesteinseinschlüsse von Gneis und auch größere Olivinknollen treten auf. (Mineralbestand: viel Olivin, Augit, Plagioklase, Magnetit, Glas und Nephelin). Junge Vulkanite mit ähnlicher Mineralzusammensetzung kommen auch bei Holzhau (Steinkuppe) und Sayda (Kreuztanne) vor. Nordwestlich von Deutsch-Einsiedel treten gehäuft Basaltblöcke auf, deren Anstehendes (Gang?) noch nicht gefunden wurde.
Der Hochwald des Ahornberges besteht aus Rot-Buche, Fichte sowie Mischbeständen von beiden. Die Buchenbestände gehören zu den höchstgelegenen im Ost-Erzgebirge, neben denen vom Hemmschuh (824 m üNN) bei Rehefeld-Zaunhaus und am Bournák/Stürmer (869 m üNN) bei Mikulov/Niklasberg sowie auf dem Kamenný vrch/Steindl (842 m üNN) bei Brandov/Brandau. Dem rauen Klima entsprechend wachsen die Rot-Buchen hier nicht in den Himmel - neben einigen "Krüppelwüchsigen" erreichen einige aber dennoch ganz beachtliche Dimensionen.
Ein am Freilichtmuseum beginnender Naturlehrpfad führt zum Ahornberg und bietet naturkundliche Erläuterungen.
Der Ahornberg soll seinen Namen über die älteren Bezeichnungen "Orschberg" und "Aschberg" erhalten haben (Pottaschebereitung durch Äscher!), was nicht unwahrscheinlich ist.
Der Ahornberg und die umgebenden Höhen (Zaunhübel, Grauhübel) waren in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ganz besonders schlimm und vor allem sehr frühzeitig den schwefeldioxidreichen Abgasen der nordböhmischen Braunkohleverbrennung ausgesetzt. 1956 erkannten die Förster die ersten Schäden, in den 1970er Jahren begann das flächige Absterben der Fichtenforsten. Die Luftschadstoffe kamen vor allem bei Südwinden mit dem "Böhmischen Nebel" über den Einsiedler Pass geschwappt.
Anstelle der abgestorbenen Fichten wurden zunächst Birke und Eberesche eingebracht (z.B. Steinbruchweg). Dann pflanzten die Förster - und mit ihnen sehr viele, mehr oder weniger freiwillige Helfer - auch in der Umgebung des Ahornberges "rauchtolerante" Blaufichten, um unter den Bedingungen extremer Schadstoffbelastungen wenigstens einen Teil der Waldfunktionen zu sichern.