Der Mortelgrund wurde bereits im 13. Jahrhundert besiedelt. Der Mortelbach und das Langenwiesenwasser lieferten Aufschlagwasser für eine Vielzahl von Mühlen und Pochwerken. Vom 15. bis 18. Jahrhundert wurde im Mortelgrund Bergbau auf Kupfer, Eisen und Silber betrieben. Pumpenanlagen beförderten das Wasser aus den Gruben. Die Bedeutung des Bergbaus blieb jedoch begrenzt.
Die bedeutendste Mühle der Region war lange Zeit die Mortelmühle mit sechs Mahlgängen. Um genügend Wasser dafür heranzuführen, machte sich die Anlage von zwei Mühlgräben erforderlich, was zumindest für Sachsen einmalig gewesen sein dürfte. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Mortelmühle zu einer beliebten Ausflugsgaststätte. Heute wird das zeitweilig akut vom Verfall bedrohte Gebäude wieder rekonstruiert. Regelmäßig bieten die Besitzer hier Kochkurse, historische Führungen und andere Veranstaltungen an. Die Mortelmühle ist auch eine der Stationen des "Ulli-Uhu-Naturlernspieles" der Grünen Liga Osterzgebirge. Hier geht es um Pilze und Nahrung aus der Natur.
Im Mortelgrund trifft man noch (dank regelmäßiger Pflege auch: wieder) auf artenreiche Berg- und Feuchtwiesen. In feuchten und nassen Bereichen fallen vor allem Mädesüß, Sumpf-Vergissmeinnicht, Sumpf-Kratzdistel, Alantdistel und Wiesen-Knöterich auf. Häufig sind außerdem das kleine, ausläufertreibende Hunds-Straußgras, die Rasen-Schmiele mit ihren harten, grün-weiß-gestreiften Blättern, außerdem verschiedene Binsen. Seltener hingegen findet man Schmalblättriges Wollgras, Bach-Nelkenwurz und Breitblättrige Kuckucksblume.
Arten der mageren Bergwiesen sind, neben dem allgegenwärtigen Bärwurz mit seinem charakteristischen Geruch, beispielsweise Kanten-Hartheu, Weicher Pippau, Blutwurz-Fingerkraut und Berg-Platterbse. Auch einige Arnika-Pflanzen kommen noch vor.
Beachtenswert sind weiterhin die Teiche des Mortelgrundes, unter anderem mit Röhrrichtzonen aus Igelkolben und Breitblättrigem Rohrkolben sowie mit verschiedenen Wasserpflanzen: Schwimmendes Laichkraut, Sumpf-Wasserstern, Kleine Wasserlinse.
Seit einigen Jahren erschließt auf originelle Weise der "Bergmännleinpfad" insbesondere für Familien die Geschichte und Natur des Mortelgrundes.