Zwischen den Lugsteinen (897 m üNN) und dem Pramenác/Bornhauberg (909 m üNN) breitet sich auf dem Erzgebirgskamm eine breite, flache Ebene (870 m üNN) aus, die gleichzeitig die Wasserscheide von Wilder Weißeritz/Divoká Bystrice und Bourlivec/Seegrund bildet. Einstmals war das Areal ein großer, zusammenhängender Komplex aus Hoch- und Zwischenmooren. Georgenfelder Hochmoor mitsamt Cínovecké rašelinište/Zinnwalder Hochmoor im Norden sowie U jezera/Seeheide im Süden bildeten die Kerngebiete dieses Komplexes, jeweils mit mehreren Metern mächtigen Torfpaketen (bis über sechs Meter).
Nach langen Zeiten der Moorzerstörung sind von dem großen Gebiet nur noch "die Kerne dieser ehemaligen Kerngebiete" übrig geblieben. Ein reichlicher Kilometer Blaufichtenaufforstungen liegt heute dazwischen, durchzogen von vielen Gräben.
Beide Moore werden zu einem großen Teil von Moor-Kiefern geprägt. Inmitten der Seeheide verbirgt sich außerdem noch ein großer, gehölzfreier Moorkern. Typische Pflanzenarten sind, außer den verschiedenen Torfmoosen, vor allem Trunkelbeere, Moosbeere und Scheidiges Wollgras. Eigenartigerweise fehlt im Georgenfelder/Zinnwalder Hochmoor die Krähenbeere, die in vielen anderen Erzgebirgsmooren zur charakteristischen Artengarnitur gehört, so auch in der Seeheide. Selten ist in beiden Mooren der Sumpf-Porst. Auch der Rundblättrige Sonnentau ist in seinem Bestand stark zurückgegangen.
Wo der Wasserspiegel längere Zeit absinkt, fallen die Torfkörper trocken und "verheiden". Heidel- und Preiselbeeren, Heidekraut sowie Pfeifengras breiten sich aus, bei noch stärkerer Moorzerstörung überwächst dann das auf den Rauchschadflächen allgegenwärtige Wollige Reitgras die Flächen.
Von den natürlichen Fichten-Moorwäldern, die früher die Hochmoore umgeben haben, sind nur noch kleine Reste übrig. Interessant hingegen ist der an das Zinnwalder Moor angrenzende Wiesenbereich, auf dem unter anderem Gefleckte Kuckucksblume wächst. Es ist zu hoffen, dass von dem in den letzten Jahren hier entstandenen Golfplatz keine zusätzlichen Gefahren ausgehen.
Zu den Tieren, die in den Mooren zwischen Bornhau und Lugstein zu Hause sind, gehören Birkhuhn, Kolkrabe und Schwarzstorch.
Anders als im seit langem mit einem Knüppeldamm erschlossenen Georgenfelder Hochmoor können sich Naturfreunde von den tschechischen Mooren nur einen Eindruck von den Randzonen her verschaffen. Erstens ist es nicht leicht (und auch nicht ungefährlich), auf den nassen Böden, zwischen den verschlungenen Latschenkiefernästen vorwärts zu kommen. Zweitens jedoch sollten die in höchstem Maße gefährdeten Hochmoorreste mitsamt ihrer seltenen Bewohner auch nicht zusätzlich gestört werden.