Eines der wenigen auf deutscher Seite verbliebenen Restmoore des Ost-Erzgebirges befindet sich im Naturschutzgebiet Fürstenauer Heide. Allerdings ist der Torfkörper dieses Moores weitgehend entwässert und abgebaut worden. Anstatt der noch bis zum Ersten Weltkrieg hier vorhandenen Latschenkiefern haben seit Aufgabe der Torfstecherei (um 1950) Karpaten-Birken einen mehr oder weniger geschlossenen Waldbestand gebildet. Die knorrigen, von Schnee- und Eislasten gebeugten, sich aber immer wieder aufrichtenden Birken bieten einen bizarren Eindruck und Stoff für phantasiereiche Geschichten, besonders wenn dichter Nebel sie einhüllt.
Die Bodenflora wird von Heidelbeeren beherrscht, hinzu kommen etwas Heidekraut, Harz-Labkraut, Siebenstern und Pfeifengras. In den alten Torfstichbereichen hat eine begrenzte Moorregeneration mit Torfmooswachstum eingesetzt. In diesen nassen Senken gedeihen auch Scheiden-Wollgras sowie verschiedene Seggen (Wiesen-Segge, Schnabel-Segge). Extrem trockene Witterungsperioden, wie sie sich in den letzten Jahren häuften, stellen für die Moorregeneration immer wieder schwere Rückschläge dar.
Besonders wertvoll sind die nassen Borstgrasrasen im Umfeld der Fürstenauer Heide mit einem der letzten größeren Vorkommen von Arnika in der weiteren Umgebung. Glücklicherweise achten auch die Anwohner auf den Erhalt dieses Arnika-Vorkommens, da verantwortungslose Zeitgenossen heute immer noch dieser heilkräftigen, aber sehr selten gewordenen Bergwiesenpflanze nachstellen.
Die Vogelwelt des mit 7 Hektar kleinen und außerdem strukturarmen Naturschutzgebietes ist vergleichsweise artenarm. Neben dem "Allerweltsvogel" Buchfink brüten hier jeweils mehrere Brutpaare von Birkenzeisig, Fitis, Baumpieper und Goldammer, außerdem Wacholderdrossel, Singdrossel, Gartengrasmücke, Weidenmeise und Hänfling.