Eine Besonderheit stellt das Vorkommen von Serpentinit bei Zöblitz dar. Ein aufgelassener Steinbruch mit Halde auf der Höhe nordöstlich von Ansprung steht als Flächennaturdenkmal unter Schutz und befindet sich im Eigentum des Naturschutzbundes.
Der aus ultrabasischen Magmatiten in der Tiefe des Erdmantels entstandene Serpentin - besser Serpentinit - ist ein wasserhaltiges Magnesiumsilikat von verschiedener, meist grünlicher bis schwarzer Farbe. Als Beimengung finden sich öfter rote Granate. Im Mittelalter soll ein Viehhirte entdeckt haben, dass sich der Stein mit dem Messer bearbeiten lässt. Über Jahrhunderte haben ihn geschickte Handwerker zu Schmuckstücken und Schmuckelementen verarbeitet (Säulen, Altäre, Wandverkleidungen), die man in der Kirche in Zöblitz, im Dom in Freiberg sowie in der Hofkirche und in der Semperoper in Dresden bewundern kann. Im Mittelalter, um 1550, gab es in Zöblitz 72 Drechselmeister, die in ihren Werkstätten den wertvollen Stein bearbeiteten. Schon der Freiberger Bergbaugelehrte Agricola erwähnt in seinem Hauptwerk, dass in Zöblitz Wärmsteine und Becher aus Serpentinstein hergestellt wurden. In kleinem Umfang gibt es diese Produktion noch heute.
Aus dem Serpentinit entsteht bei seiner Verwitterung ein deutlich anderes Bodensubstrat als aus dem im Umfeld anstehenden Gneis, was sich auch in der Flora des Gebietes deutlich zeigt. Das Besondere sind vor allem drei kleine Farne, die nur auf Serpentinit vorkommen: der Keilblättrige Serpentinfarn, der Braungrüne Streifenfarn und schließlich ein Bastard aus letzterem und dem Grünen Streifenfarn. Dort wachsen auch drei weitere interessante Kryptogamen: der kleine Mond-Rautenfarn, den man nur bei genauem Suchen findet, die Teufelsklaue und die Natternzunge. Im Juni leuchten auf der ehemaligen Halde des Steinbruchs die roten Blüten der wärmeliebenden Pechnelke und der Heide-Nelke. Gelb blühen das Kleine Habichtskraut, das Gewöhnliche Habichtskraut und der Gewöhnliche Hornklee.
Ein weiterer alter Serpentinbruch und Halden befinden sich in Ansprung. Der größte Tagebau mit riesigen Halden liegt aber in Zöblitz. Hier wird nur noch in geringem Umfang Serpentin abgebaut.
Als Ausgleichsmaßnahme für die letzte Erweiterung des Tagebaues wurde Haldenmaterial auf einer Wiese aufgeschüttet, auf dem sich die oben geschilderte Flora, besonders die Serpentinfarne, wieder ausbreiten. Auch auf der großen Halde soll nach Aufbringung von Serpentinschutt im vergangenen Jahr eine solche Rekultivierung initiiert werden.