Nicht nur am Wilischgipfel selbst, sondern auch an einem zweiten, kleineren Basaltvorkommen (dem "Kleinen Wilisch") wurde bis ins 20. Jahrhundert hinein ein Steinbruch betrieben. Den gewonnenen Schotter beförderte man mittels einer Feldbahn in seilgezogenen Loren hinab zum Wilischbachweg. (Hinter der ersten Brücke an der Teufelsmühle ist noch die alte Verladerampe zu sehen, wo das Baumaterial auf Pferdefuhrwerke geladen wurde.)
Allerdings ist der Steinbruch heute weitgehend mit Brombeeren, Brennnesseln, Besenginster und Klettenlabkraut verwachsen, so dass man sich kaum noch einen Eindruck von der Säulenstruktur des Basaltes verschaffen kann. Auch ist das kleine Gebiet, in dem das basische Gestein ansteht, vom Steinbruchbetrieb fast vollständig erfasst worden, so dass sich in der Umgebung nicht annähernd eine solche botanische Vielfalt wie am eigentlichen Wilisch zeigt. Allenfalls etwas Bärentraube am Weg und Färber-Ginster an der Felswand fallen auf.
Dennoch sind die Ostflanke des Wilischs und der Talhang zur Lockwitz einen Abstecher wert. Neben den auch am Wilisch vorherrschenden Fichtenforsten wachsen hier noch einige interessante naturnahe Wälder. Südwestlich des Kleinen Wilischs bilden Birken, Kiefern, Trauben-Eichen und einige Fichten einen niedrigwüchsigen Waldbestand. Hier steht Sandstein an und bringt nur sehr magere Bodenverhältnisse hervor. Heidelbeere ist dafür eine typische Weiserpflanze.
Direkt unterhalb des Kleinen Wilischs stockt hingegen ein alter Buchenwald auf Gneisboden. Die hallenartige Struktur zeigt, dass hier schon längere Zeit keine intensive Forstwirtschaft mehr betrieben wurde. Das bedeutet allerdings auch, dass Mischbaumarten kaum eine Chance haben - die konkurrenzkräftige Schattbaumart Buche setzt sich auf günstigen Standorten gegen alle Mitbewerber durch. Nur randlich stehen hier einige Eichen. Drahtschmiele, Schmalblättrige Hainsimse und Hain-Rispengras tun kund, dass es sich - im Unterschied zum basaltbeeinflussten Waldbestand des Wilischgipfels - um einen bodensauren Buchenwald handelt. Nach der charakteristischen Hainsimse nennen die Vegetationskundler dies ein Luzulo-Fagetum. An mehreren Stellen treten kleine Sickerquellen aus dem Boden. Hier bildet die Zittergras-Segge dichte Teppiche.
Am Hang zum Lockwitztal, an der in den letzten Jahren angelegten Teufelsstiege, konnten sich mächtige alte Trauben-Eichen neben den Buchen behaupten. Häufig hört man hier ab Ende Mai den schwirrenden Gesang des Wald-Laubsängers. Zu den bereits genannten Arten der Bodenvegetation tritt das Wald-Reitgras.
Weitaus artenreicher hingegen ist der Hangfuß, an dem sich seit langer Zeit nährstoffreicheres Material ansammeln konnte, das von den oberhalb liegenden Waldböden abgetragen wurde. Linden, Berg-Ahorn, Hainbuchen und Hasel herrschen hier vor, außerdem Goldnessel, Frauenfarn, Lungenkraut, Haselwurz, Nickendes Perlgras und - als Vorposten aus dem Gebirge - Purpur-Hasenlattich.
Etwas weiter talabwärts befindet sich der sogenannte Rote Bruch, ein ehemaliger Steinbruch, in dem bis Anfang der 1990er Jahre Gneis (Graugneis und Rotgneis) gewonnen wurde. Dabei verschwand vor Jahrzehnten schon ein Bergsporn mit den Resten einer mittelalterlichen Wehranlage.