Viele kleine und kleinste Bäche, entsprungen aus Quellmulden im Tharandter Wald, vereinigen sich nördlich von Grillenburg zur Triebisch. Faule Pfütze, X-Bach und Kroatenwasser nehmen einen Teil des Wassers auf, das auf dem 400 bis 450 m hohen Porphyrrücken nördlich des Klingenberger Bahnhofs niedergeht (weiter westlich zieht der Rodelandbach das Wasser in Richtung Bobritzsch ab). Zu Füßen des Borschelsberges mündet noch der Warnsdorfer Bach in die Triebisch. Kurz bevor diese den Tharandter Wald verlässt, fließen ihr auch noch Wernersbach und Hetzdorfer Bach zu. Nach 37 km Lauf wird das überwiegend aus dem Tharandter Wald stammende Wasser der Triebisch schließlich bei Meißen die Elbe erreichen.
Der Tharandter Wald als submontaner Vorposten des Ost-Erzgebirges erhält nicht nur mehr Niederschläge als seine Umgebung, in seinen Senken kann sich auch viel kalte Luft stauen. Besonders in windstillen und wolkenlosen Nächten sinkt die spezifisch schwerere Kaltluft zu Boden. Wo immer möglich, "fließt" diese Kaltluft dann entlang von Talzügen ins Vorland des Gebirges, wo sie die dort im Boden gespeicherte Wärme aufnimmt und meist irgendwann aufhört, Kaltluft zu sein. In ebenen Waldgebieten jedoch kann die Kaltluft nicht abfließen, sinkt in Bodensenken herab und kann zu nächtlicher Abkühlung der bodennahen Luftschichten führen, selbst im Hochsommer bis deutlich unter Null Grad. Die bekannteste solche Frostsenke sind die Triebischwiesen zwischen Ernemannhütte und Jungfernloch (Prallhang mit kleiner Höhle, oberhalb der "Grünen Brücke"). Eindrucksvoll ist ein Morgenspaziergang entlang des Talweges, wenn dichte Nebelschwaden über der Wiese liegen.
Teile der Triebischwiesen wurden später mit Erlen aufgeforstet bzw. entwickelten sich von selbst zu Erlen-Quellsümpfen. In deren Bodenvegetation fallen Flatterbinsen, Waldsimsen, Gemeiner Gilbweiderich, Sumpf-Kratzdistel und Zittergras-Seggen auf.
In den letzten Jahren wurden hier auch einige Teiche wiederhergestellt bzw. neu angelegt, die mittlerweile von auffallend vielen Libellen genutzt werden.
Relativ hohe Niederschläge und kalte Luft sind wichtige Voraussetzung für die Entstehung von Mooren. Eine weitere Bedingung ist das Vorhandensein von wasserstauenden Schichten im Boden. Dies ist im Tharandter Wald an mehreren Stellen der Fall. An der Basis der Sandsteindecke lagert eine Schicht von kreidezeitlichen Geröllen ("Grundschotter"), aus denen die feinen Ton- und Schluffbestandteile ausgespült, in Bodensenken angereichert und dort verdichtet wurden.
Eine solche Stelle liegt zu Füßen des Borschelsberges, wo der Warnsdorfer Bach in die Triebisch mündet. Zwischen Harthaer Flügel, Borschelweg und Schwarzer Straße ist hier ein kleinflächiges, oligotrophes (= nährstoffarmes) Hang-Quellmoor erhalten geblieben. Die Torfmächtigkeit erreicht 70 cm im oberen Teil des Moores, wo es relativ feucht ist und Torfmoosbulte (= kleine Erhöhungen) sowie schlenkenähnliche Strukturen (= zeitweilig mit Wasser gefüllte Senken) in umgestürzten Wurzeltellern zu finden sind. Umgeben ist das eigentliche Moor von einem mehrere Hektar großen Sumpf über Staugley-Böden. In den nässesten Bereichen prägen Wald-Simse, Zittergras-Segge, Schnabel-Segge, Pfeifengras und Wald-Schachtelhalm die Bodenvegetation. Sechs Torfmoosarten wurden hier nachgewiesen, darunter das stark gefährdete, sehr nässebedürftige Spieß-Torfmoos. Etwas trockenere Standortbedingungen zeigen Rasen-Schmiele, Wolliges Reitgras, Siebenstern und Harz-Labkraut an. Am Rande wachsen auch Heidelbeere und Drahtschmiele, die typischen Arten der Nadelholzforsten des Tharandter Waldes.
Nicht minder bedeutungsvoll als das Moor selbst ist die Baumschicht. Es handelt sich wahrscheinlich um einen natürlichen Fichten-Kiefern-Mischwald. Eigentlich ist die Fichte in Mitteleuropa von Natur aus eine Art des Berglandes und wäre auf "normalen" Standorten in 340 m Höhenlage nicht konkurrenzfähig. Doch die besonderen Bedingungen eines nassen, nährstoffarmen und frostgefährdeten Standortes lassen anderen Baumarten hier kaum eine Chance, außer den anspruchslosen Fichten - neben Kiefern und Moorbirken. Zwar wurde nachweislich auch hier am Westhang des Borschelsberges im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts der Wald kahlgeschlagen und neu aufgeforstet. Doch nimmt man an, dass sich dessen ungeachtet die autochthonen (also hier heimischen) Bäume wegen ihrer besseren Anpassung an die harschen Standortbedingungen als Naturverjüngung durchgesetzt haben. Da seither kaum noch Eingriffe erfolgten, hat sich ein sehr naturnahes Waldbild erhalten können. Seit 1978 steht das Gebiet deshalb als Flächennaturdenkmal "Tieflagenfichtenwald" unter Naturschutz. Die ebenfalls vertretene Weymouthskiefer allerdings stammt aus Nordamerika und ist künstlich eingebracht.
Insgesamt ist der Zustand der kleinen, aber nicht wenigen Moore im Tharandter Wald bedauerlich. Sie leiden bis heute unter dichten Entwässerungsnetzen im Moor und in deren Wassereinzugsgebieten. Einige typische Moorarten konnten bis heute überdauern (Sonnentau, Schmalblättriges Wollgras, Spieß-Torfmoos). Bis Mitte des letzten Jahrhunderts gab es noch ein Vorkommen der Moosbeere. Seit langem verloren ist das Scheidige Wollgras, das sich nur noch in den Torfablagerungen nachweisen lässt.