Natur im Osterzgebirge

FND Rehwiese Hartmannsbach

Unterschutzstellung: VO des Landkreises Sächsische Schweiz vom 19. November 2002

Größe: 2,8 ha

Lage: 0,4 km südwestlich Hartmannsbach

 

Kurzbeschreibung: Das Tal der Bahre zwischen ihren Quellen im Eisengrund und ihrem Übergang ins Elbtalschiefergebirge ist durch beachtliche Naturnähe und Ungestörtheit geprägt. Dort, wo die Straße Hartmannsbach – Börnersdorf den hier noch wenig eingeschnittenen und weitläufigen Talgrund schneidet, wurde ein Komplex von Flächennaturdenkmalen ausgewiesen, um vergleichsweise artenreiche Grünlandbereiche zu erhalten. Dazu gehört die Bachaue unterhalb der Straße, die 2002 unter der Bezeichnung “Rehwiese” unter Schutz gestellt wurde. Es handelt sich um eine recht abwechslungsreiche Verzahnung von Bergwiesen und submontanen Frischwiesen, Feuchtwiesen und eingelagerten Kleinseggenbereichen.

Zu den Arten, die für die FND-Ausweisung wertbestimmend waren, gehör(t)en Trollblume, Teufelsabbiss, Sterndolde und Fieberklee. Deren Bestände sind aber, trotz Biotoppflege, stark rückläufig bzw. teilweise eventuell schon erloschen. Relativ häufig gedeihen hingegen in den Randbereichen noch Zittergras, Berg-Platterbse und Perücken-Flockenblume.

Holzäppelhain

Eine Besonderheit im FND stellt ein Hain von wahrscheinlich weitgehend echten Wildäpfeln dar. Nach einer Freistellungsmaßnahme mit Beseitigung des bis dato dichten Brombeerunterwuchses (sowie leider auch der darin enthaltenen Wildapfelverjüngung) erscheint dieser Holzapfelbestand fast wie eine Streuobstwiese.

Am Nordwestrand des FND befindet sich ein naturnaher Kleinteich.

Erhebliche Gefährdung geht für das Gebiet vom geplanten Straßenaus/neubau des Autobahnzubringers Bad Gottleuba aus.

 

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